„A Christmas Carol – Die Nacht vor Weihnachten“ (alternativer Titel: „A Christmas Carol – die drei Weihnachtsgeister“) gehört zu den besten Verfilmungen des Weihnachtsklassikers nach Charles Dickens. Verantwortlich für die Regie zeichnet David Hugh Jones, der sonst vor allem für seine erfolgreichen TV-Serien (z.B. „Bones – Die Knochenjägerin“, „Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits“) bekannt ist.
London, um ca. 1840: Der geizige und überaus misanthrope Geschäftsmann Ebenezer Scrooge hat für Mitgefühl und Mitmenschlichkeit nichts übrig; seine Angestellten schikaniert er bis aufs Blut. Nicht einmal die besinnliche Vorweihnachtszeit kann den gefühlskalten Egozentriker milde stimmen. Als sein fleißiger und arbeitsamer Angestellter Bob Cratchit um nur einen einzigen freien Tag mit seiner Familie bittet, lässt Scrooge ihn nur widerwillig gehen. Doch dann, in der Vorweihnachtsnacht, bekommt der ältere Herr auf einmal übersinnlichen Besuch: Der Geist seines früheren Geschäftspartners Jacob Marley steht vor ihm. Er, ehemals genauso knauserig und hartherzig wie Scrooge, ist zur Strafe nach dem Tod nun an schwere Ketten gefesselt. Er will Scrooge vor einem eben solchen Schicksal warnen und kündigt drei weitere Geister an: Den Geist der vergangenen, der gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht. Jeder der dreien führt Scrooge durch die wichtigsten Stationen seines Lebens und zeigt ihm auf, wer er war, wie er ist und wer er schließlich sein wird: Ein einsamer alter Mann, der Unglück über andere gebracht hat und um den nach seinem Tod niemand trauern wird. Entsetzt über sein drohendes Schicksal und die fürchterlichen Konsequenzen, die sein Handeln für andere hat, ist Scrooge geläutert und bittet um Vergebung…ist es zu spät, sein Leben zum Besseren zu wenden?
Verfilmungen von Dickens‘ Weihnachtsgeschichte gibt es mittlerweile unzählige; „A Christmas Carol – Die Nacht vor Weihnachten“ gehört allerdings fraglos mit zu den besten. Das liegt vor allem an Hauptdarsteller Sir Patrick Stewart: Dem breiten Publikum als „Captain Picard“ der Enterprise oder „Xavier“ aus X-Men bekannt, hat sich der Schauspieler schon früh einen Namen als Theaterschauspieler gemacht. Man merkt ihm in dieser Literaturverfilmung an, dass er Mitglied der „Royal Shakespeare Company“ ist – der Mann hat sein Handwerk gelernt. Die Wandlung des hartherzigen Misanthropen hin zum geläuterten Büßer wird von keinem Schauspieler so authentisch gespielt; je nach Station im Leben des Geschäftsmanns hat man mitunter das Gefühl, tatsächlich völlig verschiedenen Personen vor sich zu haben, die man als Zuschauer hassen, bemitleiden, der man aber auch vergeben kann. Kostüme und Kulisse sind trotz der geringen Budgetierung dieser TV-Produktion auße
rordentlich gelungen und erzeugen realitätsgetreu die etwas düster knisternde, aber auch aufregende Stimmung eines London zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
A Christmas Carol – Die Nacht vor Weihnachten: Unser Fazit
„A Christmas Carol – Die Nacht vor Weihnachten“ ist eine hervorragend gelungene, originalgetreue Verfilmung des Weihnachtsklassikers und ist prima geeignet für alle, die sich fernab von Hollywood-Gedöns ruhig und besinnlich auf die Weihnachtszeit einstimmen wollen. Der Streifen ist ab 6 Jahren freigegeben und kann mit seiner Botschaft von Liebe und Mitmenschlichkeit Weihnachtsfilmefans von Jung bis Alt begeistern.
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