„Sissi“ ist wie viele der hier aufgeführten Streifen kein Weihnachtsfilm im klassischen Sinne. Da die Trilogie um die österreichische Thronfolgerin aber schon gefühlt seit IMMER zu Weihnachten im TV gesendet wird, gehört Sissi für viele Deutsche zu Weihnachten wie Geschenke und Weihnachtsgans. Grund genug also, die drei „Sissi“ Filme auch in unsere Liste aufzunehmen.
Bayern und Österreich um 1853: Der österreichische Kaiser Franz Joseph soll vermählt werden; seine Mutter, Erzherzogin Sophie, hat dafür seine Cousine Helene (Nene) ausgesucht, die älteste Tochter ihrer Schwester Ludovika. Diese lebt zusammen mit ihrem Ehemann Herzog Max und insgesamt acht Töchtern auf einem wunderschönen Schloss am Starnberger See. Zur Verlobung in Bad Ischl reisen neben Mutter Ludovika und Tochter Helene auch deren 16-jährige Schwester Elisabeth (Sissi) an. Sissi ist der Wildfang der Familie, gibt nicht viel auf Standesdünken und verbringt ihre Zeit meistens draußen in der freien Natur zusammen mit ihren geliebten Tieren. Das Mädchen weiß nichts von den Verlobungsplänen und hält die Reise für einen ganz normalen Besuch. So kommt es, wie es kommen muss: Franz Joseph und Sissi begegnen sich zufällig und finden sofort Gefallen aneinander – die Identität des anderen jeweils nicht erahnend. Sie verabreden sich für einen Jagdausflug, wo Sissi dann im Gespräch zu ihrem Entsetzen begreift, dass sie ihren Cousin Franz Joseph vor sich hat, der ja Helene ehelichen soll. Trotz der offensichtlichen Zuneigung des jungen Monarchen lässt Sissi Franz Joseph einfach wortlos zurück, denn zu schwer wiegt das schlechte Gewissen der Schwester gegenüber. Auf dem nachfolgenden Ball hat Franz Joseph jedoch nach wie vor nur Augen für Sissi, sehr zur Verärgerung seiner Mutter Sophie. Er sucht die Aussprache mit ihr, doch das Mädchen entzieht sich ihm – bis er zur Überraschung aller Ballgäste und seiner Familie die Verlobung mit Sissi bekannt gibt. Sissi ist hin und her gerissen zwischen der Liebe zu Franz und ihrer Loyalität zu Helene und es kommt zum tragischen Zerwürfnis zwischen den beiden Schwestern, das auch die nachfolgenden Hochzeitsvorbereitungen schwerlich trübt. Als Helene nach einiger Zeit jedoch mit einem neuen Verlobten aufwartet, steht der glücklichen Versöhnung und Vermählung nun nichts mehr im Wege. Franz Joseph und seine Sissi feiern ein glanzvolles Hochzeitsfest.
Teil 2: „Sissi – Die junge Kaiserin“
Sissi und ihr Franz verleben glückliche Tage bei Hofe und werden vom Volke vergöttert. Doch zwischen dem jungen Mädchen und seiner Schwiegermutter Sophie kommt es zu wachsenden Anspannungen: Sissi, nach wie vor Wildfang, tut sich schwer mit dem strengen Hofzeremoniell, auf das Sophie solch großen Wert legt. Der Hof kommt dem Mädchen zusehends vor wie ein einengender, goldener Käfig. Auch politisch spannt sich die Lage an, zwischen Österreich und Ungarn droht das Zerwürfnis. Doch hier beweist Sissi trotz ihrer Jugend politisches Geschick und kann einige militärische und auch diplomatische Eklats verhindern. Als Sissi erfährt, dass sie schwanger ist, scheinen wieder glückliche Tage bevor zustehen. Doch nach der Geburt der kleinen Prinzessin verfügt Schwiegermutter Sophie, das Kind zu sich in seine Obhut zu nehmen, da sie Sissi die Fähigkeit zu einer standesgerechten Erziehung abspricht. Franz Joseph hält in gutem Glauben zu seiner Mutter und Sissi flüchtet verzweifelt zu ihren Eltern an den Starnberger See, wo sie Trost in den elterlichen Armen und den Erinnerungen an ihre Kindheit findet. Franz, todunglücklich über seinen Fehler, reist seiner geliebten Sissi hinterher und kann die beinahe verloren gegangene Ehe der beiden kitten. Zurück bei Hofe gelingt es Sissi mit Unterstützung ihrer Mutter Ludovika nach langem, zähen Ringen den Zwist mit ihrer Schwiegermutter zu begraben. Überglücklich übernimmt sie schließlich selbst die Erziehung ihrer kleinen Tochter. Nachdem die familiären und politischen Streitigkeiten überwunden sind, reist Sissi nach Ungarn, wo sie frenetisch gefeiert und zur Königin des ungarischen Volkes gekrönt wird.
Teil 3: „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“
Obwohl der Zwist zwischen Sissi und ihrer Schwiegermutter begraben schien, wird schnell klar, dass Sophie dem Mädchen auch nach all den Jahren immer noch nicht wohlgesonnen ist. Die Ehe des Kaiserpaars wird auf die harte Probe gestellt, als Franz und Sissi einige Zeit getrennt voneinander verbringen müssen: Franz halten seine Staatsgeschäfte in Österreich fest, Sissi kümmert sich als ungarische Königin um den Zusammenhalt des Landes und kann dabei auch einen ungarischen Revolutionär auf ihre Seite bringen. Bald wird Sissi eine Affäre mit ihrem guten Freund, dem ungarischen Grafen Andrassy nachgesagt; die Gerüchte werden von Sophie in Richtung Franz auch kräftig befeuert. Franz glaubt an die Treue seiner Kaiserin, trotzdem reist er, von Eifersucht geplagt, Sissi entgegen. Der gesteht der ungarische Graf unterdes tatsächlich seine Liebe, doch Sissi hält zu ihrem Franz und reist zurück nach Wien, wo sie sich die beiden auf halber Strecke treffen und einen glücklichen Urlaub miteinander verbringen. Immer wieder von Schmerzen geplagt, wird bei Sissi jedoch alsbald eine ernste Lungenkrankheit diagnostiziert, die sie mit Seeluft auf Korfu behandeln soll. Da die Chancen aber schlecht stehen, drängt Sophie ihren Sohn derweil nach einer neuen Frau Ausschau zu halten, was Franz entrüstet ablehnt. Mit Hilfe ihrer Mutter Ludovika gelingt Sissi nach einer langen Leidenszeit jedoch tatsächlich die Genesung und sie nimmt – nun zusammen mit Franz – erneut ihre kaiserlichen Pflichten auf. Diese führen das Paar nach Mailand, wo es zu einem politischen Affront der Italiener der österreichisch-ungarischen Krone gegenüber kommt. Sissi gelingt es erneut mit viel Witz und diplomatischem Geschick, einen Eklat zu verhindern und schließlich in Venedig das ablehnende Volk auf ihre Seite zu ziehen.
Auch wenn man kein ausgewiesener Romy Schneider- oder Heimatfilme-Fan ist: Sissi erobert seit Jahrzehnten die Herzen jeder neuen, nachkommenden TV-Generation und gehört zu den beliebtesten und kommerziell erfolgreichsten deutschen Filmproduktionen. Das liegt natürlich insbesondere an Romy Schneider, die mit der Rolle der österreichischen Thronfolgerin ihr großes Leinwanddebüt feierte und damit den Grundstein ihrer erfolgreichen Karriere legen konnte. Sehenswert ebenso: Magda Schneider in der Rolle der Ludovika und auch im wahren Leben Mutter von Romy Schneider sowie Karl Heinz Böhm in der Rolle des Kaiser Franz Joseph.
Sissi: Unser Fazit
Es gibt wohl kaum einen besseren Film als „Sissi“, um sich nostalgisch, gerne auch ein bisschen ironisch auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Must-Watch!
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