Nach jahrelanger Durststrecke hat das Kino in Sachen Weihnachtsfilm mal wieder einen hervorragenden Streifen zu bieten: „Home for Christmas“
Worum geht’s?
Es ist Heiligabend und in der kleinen Stadt Skogli in Norwegen bereiten sich alle auf das Fest der Liebe vor – jeder auf seine Art. Paul z.B. übermannt den neuen Freund seiner Exfrau und verkleidet sich als Weihnachtsmann, damit er zum Fest der Liebe endlich wieder seine Kinder sehen kann. Thomas dagegen flüchtet vor seiner Familie, er verbringt den Abend lieber mit einer muslimischen Freundin aus der Schule, während Jordan versucht, sich das Geld für das Ticket zu erbetteln, das ihn nach Hause bringt. Ein obdachloser Alkoholiker trifft auf seine alte Jugendliebe und ein Flüchtlingspaar aus dem Kosovo bekommt an Heiligabend ein Baby…
Regiesseur Bent Hamer („O’Horten“, „Kitchen Stories“) beleuchtet in diesem Episodenfilm verschiedene Menschen, die sich an Heiligabend über den Weg laufen – allesamt gescheiterte Existenzen, für die da Fest der Liebe dennoch eine Bedeutung hat. Dabei ist ihm ein wunderbarer Balanceakt zwischen anrührendem Hollywoodkino und skandinavischer Melancholie gelungen, bei dem lustige und traurige Momente oft dich beieinander liegen. Wunderschöne Bilder einer verschneiten norwegischen Landschaft und der besinnlich melancholische Soundtrack tun ihr Übriges, um diesen Weihnachtsfilm zu einem ganz besonderen Leckerbissen für jeden Genrefan zu machen.
Unser Fazit: „Home for Christmas“ ist ein wunderschönes Weihnachtsmärchen der Neuzeit – genau das Richtige für alle, die sich endlich wieder einen Weihnachtsfilm fern von Action und Klamauk wünschen!
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