„Christmas Candle“ ist einer dieser versteckten, kleinen Goldstücke unter den Weihnachtsfilmen, wie man sie nur selten findet.
Großbritannien, spätes 19. Jahrhundert: Priester David Richmond steckt in einer tiefen Glaubenskrise, die ihn dazu bringt, sein Amt niederzulegen und zur Heilsarmee zu gehen. Er lässt sich jedoch davon überzeugen, seiner Berufung wieder zu folgen und so wird er Pfarrer in dem kleinen Örtchen Gladbury. Die Dorfbewohner nehmen ihn herzlich auf und erzählen ihm von einer Legende, an die sie ganz fest glauben: Alle 25 Jahre kommt ein Engel auf die Erde hinab und segnet eine Kerze des örtlichen Kerzenmachers Haddington. Diese „Weihnachtskerze“ soll dann denjenigen erreichen, der sie am allermeisten benötigt und ein Wunder vollbringen. Viele der Bewohner wünschen sich inständig, die Auserwählten zu sein und hegen große Hoffnung, dass die Kerze ihnen helfen wird. Richmond ist mehr als skeptisch – ist das alles nicht Aberglaube? Sollten die Menschen nicht viel mehr durch Nächstenliebe ihre eigenen Wunder vollbringen, als sich auf ein „magisches Licht“ zu verlassen, von dem niemand tatsächlich weiß, ob es wirklich existiert? Hinzu kommt, dass Ende des 19. Jahrhunderts die Elektrizität Einzug in England hält – und mit ihr viele Veränderungen, die den Menschen Angst machen. So entspinnt sich in dem Örtchen ein Konflikt zwischen Moderne und Tradition, zwischen Neuem und Althergebrachtem, zwischen Fortschritt und Aberglaube mit Pfarrer Richmond auf der einen und den Bewohnern auf der anderen Seite. Durch einen dummen Unfall verschwindet dann besagte Weihnachtskerze…wird das Örtchen trotzdem ein gesegnetes – und vor allem „wunder“-bares – Weihnachtsfest verbringen?
Die Story ist ruhig und wenig aufgeregt, trotzdem schafft es der Streifen, eine ganz besonders knisternde Atmosphäre zu schaffen, die an Romane von Charles Dickens erinnert. Das liegt neben den vielen schönen Bildern im – wie sollte es anders sein – Kerzenschein vor allem an der gelungenen Kostümauswahl. Auch der Cast macht seine Sache gut, Hauptdarsteller Hans Matheson („300“, „Sherlock Holmes“) nimmt man die Rolle des aufrechten und geradlinigen Predigers in jeder einzelnen Szene ab. Da ist es verzeihlich, dass der Film an der einen oder anderen Stelle etwas zu religiös daher kommt – zu Weihnachten sei das erlaubt. Besonderes Schmankerl: Britain’s Got Talent Gewinnerin Susan Boyle hat einen Auftritt als Kirchensängerin!
Christmas Candle – Das Licht der Weihnacht: Unser Fazit
„Christmas Candle – Das Licht der Weihnacht“ ist ein kleiner aber feiner Weihnachtsfilm abseits von Konsum-Kitsch und Hollywood-Gedöns, der mit schönen Bildern und einer warmherzigen Story überzeugen kann!
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